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Zum Stück:
"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein."
(Voltaire)
Den Lebenslauf stellt man sich praktischerweise gleich als das vor, was er ist, ein Lauf.
Dieser Lauf führt uns bergauf, bergab und über lange, endlos scheinende Ebenen.
Zwei Dinge halten uns dabei am Laufen, das sind die Glücksmomente und die Unglücksmomente.
Den einen jagen wir nach und möchten, dass sie am besten nie enden mögen,
vor den anderen versuchen wir zu fliehen, damit sie uns möglichst nie ereilen.
Wenn doch, neigen wir dazu, die Augen zu schließen und uns irgendwie durchzuwursteln.
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Diese beiden unterschiedlichen Momente sind dann bekanntlich die so genannten Höhepunkte und Tiefpunkte im Leben.
Und was die Ebene anbelangt, das ist dann das ganz "normale" Leben dazwischen,
von dem man meist nie so recht weiß, ob es eigentlich der Mühe wert ist.
Weil das Ganze nun aber letztlich DAS LEBEN ist und man sich dabei um keinen einzigen Tag herumdrücken kann, muss man ja irgendwie durch.
In diesem Zusammenhang stellt sich dann die berechtigte Frage, wie man mit all dem umgehen soll.
Und auch... kann man an seinem Leben vielleicht etwas ändern?
Man könnte ja zum Beispiel versuchen, die Umstände zu verändern oder sich selbst oder seine Sichtweise auf die Umstände....
Möglichkeiten gibt es ja meistens mehrere.
Manchmal braucht es Kraft, um die Umstände zu ändern und manchmal, um es sein zu lassen.
Manchmal mit ein wenig Gewalt vielleicht?
Oder geht es nur so, wie es Werner Heisenberg einmal formuliert hat:
"Die Verwandlung der Welt kann nur von der Seele aus geschehen!"
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Auf jeden Fall sind es fast immer die scheinbar kleinen Dinge des Alltags,
die einem schwer zu schaffen machen oder einen auch manchmal sehr glücklich sein lassen.
Der österreichische Kabarettist Rolf Schrader schrieb dazu einmal im Spiegel:
"Schließlich ist es nicht die Atomkatastrophe oder der Schwund des Regenwaldes vor denen ich als Privatmensch Angst habe,
sondern halt so banale Dinge wie Einsamkeit oder zuviel Nähe, Krankwerden oder Sterben müssen."
Die Jugendtheatergruppe B.E.S.T. zeigt also in einer assoziativen Bilderfolge kleine, fragmentarische Ausschnitte aus diesem komplexen Gebilde,
das da Leben heißt und die unterschiedlichsten Versuche – erfolglos oder/und erfolgreich (?) – sie zu bewältigen.
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Sollte Sie übrigens das Fragmentarische dieses Abends anfänglich verwirren, so mögen Sie an das Wort des Malers Georges Braques denken,
der zum Sinn der Kunst einmal sagte:
"Kunst ist dazu da, um zu verwirren."
Also, dann...
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